28.09.2023

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG): Was Immobilienbesitzer wissen sollten

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Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist seit seiner Einführung ein wichtiger Meilenstein für die Energieeffizienz von Gebäuden in Deutschland. Es vereint die bisherigen Regelungen des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG), der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) in einem Gesetz. Doch was genau bedeutet das für Immobilienbesitzer? Hier sind die wichtigsten Punkte im Überblick.

1. Energetische Anforderungen verschärft

Das GEG verschärft die energetischen Anforderungen an Neubauten und Bestandsgebäude. Damit sollen Gebäude klimafreundlicher und energieeffizienter gestaltet werden. Für Neubauten gelten nun strengere Vorgaben hinsichtlich des Primärenergiebedarfs und des Wärmedurchgangskoeffizienten.

2. Kennzeichnungspflicht für Immobilienanzeigen

Seit der Einführung des GEG müssen Immobilienanzeigen bestimmte energetische Kennwerte enthalten. Das betrifft den Endenergiebedarf für Heizung und Warmwasser sowie den Primärenergiebedarf. Diese Informationen sollen es Käufern und Mietern erleichtern, die Energieeffizienz einer Immobilie einzuschätzen.

3. Erneuerbare Energien bei Neubauten

Das GEG schreibt vor, dass ein bestimmter Anteil des Wärme- und Kältebedarfs in Neubauten durch erneuerbare Energien gedeckt werden muss. Dies soll den Einsatz fossiler Energieträger reduzieren und den Umstieg auf nachhaltige Energiequellen fördern.

4. Anforderungen an Bestandsgebäude

Auch für Bestandsgebäude gelten nun strengere energetische Anforderungen. Bei größeren Sanierungen müssen bestimmte Mindeststandards erfüllt werden, um die Energieeffizienz zu verbessern. Dies betrifft beispielsweise die Dämmung von Gebäudehüllen und den Austausch von Heizungsanlagen.

5. Berechnung der CO2-Einsparungen

Das GEG legt fest, dass in bestimmten Fällen die CO2-Einsparungen bei Sanierungsmaßnahmen nachgewiesen werden müssen. Dies betrifft vor allem größere Bauvorhaben und soll sicherstellen, dass die angestrebten Klimaziele erreicht werden.

Fazit: Mehr Nachhaltigkeit im Immobilienbereich

Das Gebäudeenergiegesetz ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger und energieeffizienter Gebäude. Es legt strengere Standards fest, die sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude gelten. Immobilienbesitzer sollten sich mit den neuen Anforderungen vertraut machen, um rechtliche Vorgaben zu erfüllen und gleichzeitig von den Vorteilen einer energieeffizienten Immobilie zu profitieren.

 

Bei größeren Bauvorhaben ist es ratsam, einen erfahrenen Architekten oder Energieberater hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle Vorgaben des GEG erfüllt werden. So können Immobilienbesitzer ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und langfristig von den Einsparungen bei den Energiekosten profitieren.